Die Reise auf die Galapagos Inseln ist etwas Einmaliges! Wir können während 4 Tagen einfach alles hinter uns lassen und uns den wunderschönen Momenten hingeben, die uns die Angelito und ihre Mannschaft bescheren. Ganz besonders dankbar sind wir auch für die anderen Reisenden an Bord – Sie überlassen uns auch einige ihrer tollen Unterwasseraufnahmen, ohne die dieser Bericht nicht komplett wäre. Und wir schliessen Freundschaften, die wir auf unserer Reise hoffentlich nochmal aufleben lassen können.
Bruna, die Bernerin, von Cometa-Travel sorgt von Quito aus, dass es uns nicht an Geld fehlt, um überhaupt einreisen zu können und uns auf dem Landgang oder an Bord was zu gönnen. Maya die andere Schweizerin und unser Guide und Mitinhaberin des Mini-Kreuzfahrtschiffs, gestaltet die Tage so, dass ein Erlebnis auf das andere folgt und das auch am An- und Abreisetag. Es ist wie ein All-Inclusive-Urlaub in entspannter Gesellschaft: Kanadier, Amerikaner und Deutsche sind mit von der Partie. Während vier Tagen erhalten wir Einblicke in das Archipel, das sich für die Darwinsche Lehre der Artenentwicklung als so ungeheuer wertvoll erwies. Weil diese aus Vulkanen geborenen Inseln nie eine Verbindung zum Festland hatten, wurden sie erst nach und nach bevölkert, oft von angeschwemmten Saaten oder auch vom Wind hergetragenen Tieren wie zum Beispiel die Vogelart, die als Darwin-Finken Geschichte schrieben, obwohl sie eigentlich keine Finken, sondern Tangare sind. Darwin beobachtete, dass derselbe Vogel auf unterschiedlichen Inseln auch unterschiedliche Schnäbel entwickelte, je nach dem Futter, auf das er sich aufgrund der jeweils vorhandenen Vegetation spezialisierte. Daraus leitete Darwin letztlich seine Evolutionstheorie ab – der Rest ist tatsächlich Geschichte. Für uns interessant war’s, auf seinen Spuren zu wandeln. Und da die Inseln unter Naturschutz stehen, sind auch die Tiere und die Fauna darauf sehr ursprünglich. Wir sind begeistert, auch wenn die Inseln selbst eher karg scheinen. Aber die Leguane, die Riesenschildkröten, all die Tiere zu Wasser und in der Luft sind hier einmalig, teilweise sogar endemisch und wirklich etwas sehr Besonderes.
Tag 1
Die wunderbare Angelito - ein ehemaliges Fischerboot, heute Mini-Kreuzfahrtschiff mit allem Komfort für maximal 16 Gäste.
Die Doppelkabine mit sehr bequemen Betten.
Und unser privates Bad - Mehr braucht der Mensch nicht!
Hallochen - Ich stell mich kurz vor: Galapagos Riesenschildkröte, auch Elefantenschildkröte genannt.
Tatsächlich - Die Panzer sind gross genug für Menschen!
Der Farmer auf Isabela ist Gastgeber von einigen Dutzend Schildkröten und hat eine kleine Ausstellung zusammengestellt.
Der Panzer bildet so eine Art "Aufhängung" für das zarte Innenleben der Schildkröten und ist eigentlich Teil des Skeletts.
Joel lässt sich für den Grössenvergleich ablichten.
Auch die Landschildkröten mögen das Wasser.
Solange es zartes Gras gibt, ziehen die Tiere nicht weiter.
Männchen oder Weibchen? Um sicher zu sein, müssten wir sie auf den Rücken drehen: Männchen haben einen konkaven Bauchpanzer.
Das Gewicht hochzustemmen allein ist schon ein Höllenjob.
Dennoch können sie recht flink sein, wenn das Ziel genug verlockend ist.
Die Reptilien sind wechselwarm und regulieren ihre Körpertemperatur mit Umweltgegebenheiten.
25 bis 35 Grad sind optimal für den Stoffwechsel. Also sind bei Hitze Wasserlöcher hoch willkommen.
Als Ente ist tut man gut daran, den Urviechern grosszügig auszuweichen.
Taxiiii - Taxiiii - zum nächsten Dunghaufen bitte!
Also hier braucht es keinen Blick auf den Brustpanzer - wer oben ist, ist das Männchen.
Ja - auch Darwinfinken gucken zu!
An seinem Schnabel sollst du ihn erkennen: Der Gross- oder Kernbeisser Darwinfink (eigentlich ein Sperlingsvogel, ein Tangar) ernährt sich von Samen und Kernen, darum der kräftige Schnabel.
Tag 2
Zwei Meter Abstand müssen die Tiere von uns halten - unbedingt! Hat man ihnen oft genug eingebläut!
Immer wieder süss - Seebären und Seehunde.
Eher Sandhund, als Seehund.
Immerhin, der Sand kitzelt nicht so wie die Fliegen.
Sie sind einfach lästig, wenn sie einem so auf der Nase rumtanzen, diese Fliegen.
Auch er ist ein Fink und liebt speziell Kakteenfrüchte. Dafür hat er den langen Schnabel!
Zapaya - Rote Riesenkrabbe - Sie ist nicht endemisch, aber charakteristisch für die Galapagos Inseln.
Langbeiner in Orange-Rot!
Es krabbelt auf den Felsen - Wer entdeckt die Meerechse? Und wer den Seehundhintern?
Guckst du - ich kann auch blau!
Sie werden auch Godzilla-Echsen genannt - die urzeitlichen Meeresechsen.
So leuchtend sind sie vor allem während der Brautschau.
Noch liegen sie friedlich beieinander.
Auch kleinere Echsen lassen sich auf Galapagos die Sonne auf die Haut knallen.
Was bin ich schlaaaappp...
Eine Echse kommt selten allein - auf Galapagos zumindest.
Aufgepasst - gleich kommt eine Ansprache vom Chef!
Was vom Schildkrötenei übrig bleibt.
Ganz ohne Sauerstoff geht's nicht!
Aber unter Wasser ist sie schon sehr in ihrem Element, die Galapagos-Wasserschildkröte.
Nanu - was spielt denn da um die Angelito rum?
Eine Delphinschule schwimmt eine Weile mit uns.
Man könnte stundenlang zusehen.
Auch den eleganten Fregattvögeln würde man liebend gern ewig zuschauen.
Und pfeilschnelle Taucher!
Auch ein Tölpel fliegt mit!
Tag 3
Zwei Stunden bleiben uns für die Insel - auf der Angelito wartet ein feiner Snack auf uns. Ob das der Pelikan ahnt und auf eine Einladung wartet?
Auf der Fahrt zur Insel umkreisen Haie unser Dinghy.
Schon eindrücklich, so ein Tier von so nah zu sehen.
Kakteen beherrschen die Inselfauna.
Und das wissen besonders die Drusenköpfe zu schätzen.
Aber auch spezialisierte Vögel geniessen die Leckerei.
Bis zum Anschlag wird der Schnabel in die Kaktusfrucht getaucht.
Ihn stört es nicht - er kann warten, bis die Zeit - äh der Kaktus - reif ist für ihn.
Der Galapagos Landleguan hat stets ein Lächeln im Gesicht.
Nicht so hübsch wie die Mona Lisa, aber dafür was ganz Spezielles.
Unsere Gruppe lässt sich von Guide Maya alles erklären und zeigen.
Dieser schwarze Kerl ist eine ganz junge Krabbe.
Bis er so rot ist, wird er sich noch oft von seinem Exoskelett befreien.
Wie alle Spinnentiere "häuten" sich auch Krabben und steigen einfach über die Bauchplatte aus dem zu eng gewordenen Panzer.
Die beiden hier sind sich nicht so wohlgesonnen.
Mit Beissen und Kratzen verteidigt der Landleguan sein Revier und damit seinen Kaktus.
Gegen die Möwe muss er allerdings nicht antreten, die hat mit "seinem" Kaktus nichts im Sinn.
Genau - um die geht es hier! Blüten, Früchte und Blätter der Kakteen sind begehrte Nahrungsquellen.
Die Kakteen werden wieder aufgeforstet und brauchen Schutz, bis sie gross genug sind, um nicht radikal gefressen zu werden.
Ob das gut geht? Zwei hungrige Landleguane und ein Kakteenblatt.
Sieht nicht nach friedlichem Teilen aus.
Das Fauchen beeindruckt nur wenig.
Na denn - jeder an einem Ende...geht doch.
Immer mal wieder gucken, was der Konkurrent so treibt.
Die Stacheln sind jetzt nicht sooo prickelnd.
Darum - das Kakteenblatt erstmal etwas zurechtkratzen.
Die scharfen Krallen helfen auf jeden Fall.
Und dann vorsichtig ans grüne Fleisch.
Gute Nachbarschaft, weil keine Fresskonkurrenz.
Auch Moos ist lecker - zur Not.
Hach, ich lieebe meine Insel.
Drusenköpfe kommen in unterschiedlichem Farbgewand daher.
Karg und doch farbenprächtig - Galapagos bietet für alle Sinne was.
Wenn es sein muss, ist auch der Drusenkopf rasant unterwegs.
Schon imposant, so ein Urviech.
Kurzer Stopp für Fotoshooting.
Dann geht's weiter an den Schaulustigen vorbei.
Okay - noch ein letztes Bild...
Gelb-orange ist seine bevorzugte Farbe und dann das geheimnisvolle Lächeln - Unwiderstehlich!
Man muss sie einfach bewundern - über so viele Jahrtausende haben sie sich etabliert auf unserer Welt und sind wirklich auf ihre Art einfach schön.
Blaufusstölpel nisten auch gerne auf den Inseln.
Ihr Name ist selbsterklärend.
Hallo oder Hau ab? Zwei Gabelschwanzmöwen im Dialog.
Hausfrieden wieder hergestellt.
Besonders nach dieser liebevollen Behandlung!
Jep - wir sind zufrieden und verstehen uns.
Da war doch noch was? Ach ja - Nachwuchs!
Menno - immer soll ich alleine spielen.
Hach - so ein Sonnenbad auf warmem Stein ist doch was Wunderbares!
Mal gucken, was der gefiederte Nachbar so treibt.
Der Braunpelikan ist gern gesehener Gast auf Galapagos. Der hier ist noch grün hinter den Ohren - pardon, braun natürlich.
Je älter desto grauer das Gefieder - wie bei uns Menschen.
Ob Vogel, Echse oder Säugetier - alle chillen hier gerne rum.
Ein ganzer Harem von Meerechsen.
Jaja - gemeinsam ist man weniger einsam.
Aber so ein Fels für sich ist auch nicht schlecht.
Schwarz ist die Meerechse deshalb, weil sie so rascher an der Sonne aufheizt, um dann wieder im kühlen Meer nach Nahrung zu suchen.
Hach - Fuss mal kurz etwas abkühlen, tut gut.
Na endlich - Hoffentlich hast du was zu futtern dabei!
Die Seebären robben ständig über die Insel - von Ruheplatz zum Strand. Und polieren dabei die Steine auf ihrem Weg glänzend.
Der Weg ist allerdings nicht ohne und mühsam.
Aber für einen Badeplausch mit Kumpels lohnt sich die Anstrengung allemal.
Tag 4
Der letzte Tag beginnt früh: Lange vor Sonnenaufgang geht es rein in die Mangrovenlagune.
Im Mondenschein bringen uns die Dinghies näher an den Ort des Geschehens.
Im ersten Sonnenlicht beobachten wir ruhig, wie die Tiere langsam mit der Strömung aus den Mangrovenwäldern treiben.
Allein schon der Anblick der Mangroven ist einmalig.
Kleinere Haie suchen nach Fischen in den Wurzeln.
Und da kommt sie, die erste Galapagos Meeresschildkröte.
Elegant schwimmt sie an uns vorbei.
Und das Schauspiel beginnt: Es ist Paarungszeit! 1. Akt - Das Männchen versucht, auf den Rücken des Weibchens zu klettern.
2. Akt - Das Weibchen weiss, es muss jetzt ganz tief Luft holen!
3. Akt - Das Weibchen wird unter Wasser gedrückt.
5. Akt - Das Weibchen rudert verzweifelt (so scheint es zumindest) mit der Flosse, um wieder nach oben zu kommen.
4. Akt - ein weiteres Männchen wittert seine Chance.
6. Akt - Nur Zuschauen reicht dem Neuankömmling bestimmt nicht. Das arme Weibchen wird noch länger nach Luft schnappen müssen.
Für uns finaler Akt: Wir machen ein Gruppenfoto zur ERinnerung und dann geht es leider schon wieder Richtung Flughafen Baltra.
Dieser Weissspitzen Riffhai verhält sich arttypisch - er ist neugierig.
Obwohl er für Taucher und Schnorchler weitgehend ungefährlich ist, bleibt ein mulmiges Gefühl, als wir ihn so nah beobachten können.
Die Wasserschildkröten sind auch nicht gerade scheu.
Hey Dude - naja - "Findet Nemo" hat seine Spuren hinterlassen
Und verspielt sind die Robben auch auf Galapagos.
Seesterne - immer wieder schön! Die beiden geben sich auch alle Mühe - ganz in blau und in schwarz mit roten Tupfen.