Blick nach vorne von der Lounge hoch über dem Deck

So schläft man auf der Norröna – Aussenkabine mit Fenster lohnt sich. Und die eigene Toilette auch – vor allem bei Seekrankheit.

Geschützt vor dem oft rauen Wind geniessen wir den Blick in die Weite!

Der Kapitän steuert uns sicher durch Wind und Wetter.

Ein gewöhnlicher Montagnachmittag Anfang Mai. Ich sitze am Heck-Fenster der MS Norröna und beobachte die Möwen, wie sie über dem schaumig-hellblauen Kielwasser ihre faszinierenden Flugkünste zum Besten geben. Sie folgen uns, seit wir Torshavn verlassen und wieder Fahrt in Richtung Seydisfjördur aufgenommen haben. Die See wird zunehmend rauer, das Schiff rollt immer stärker, wir schwanken in unseren gemütlichen Sesseln in der Cafeteria mit ihm hin und her. Wolken und Sonne geben sich ein Stelldichein, tauchen die Inseln der Färöer in ein Wechselspiel von Licht und Schatten. Während die karg bewachsene und auf den Gipfeln von frischem Schnee überzuckerte Vulkanlandschaft an uns vorüberzieht, wandern meine Gedanken zurück zu den letzten Wochen und Monaten vor diesem Moment.

Seit dem letzten Blogeintrag ist viel Zeit vergangen und einiges gelaufen. Es war ein ständiges Zittern um unsere Pläne. Corona bestimmt derzeit alles, was Reisen angeht. Letztlich stand fest – Unser erstes Ziel «Island» ist mal gesichert, was bedeutet: Am 1. Mai in Hirtshals auf der MS Norröna einchecken und dann für rund einen Monat ab in den hohen Norden.

Bis es soweit war, mussten noch einige Dinge erledigt werden:

  1. Abschied nehmen von der Arbeit (ohhhh – sooo traurig)
  2. Abschied nehmen von lieben Menschen für eine Weile (wirklich traurig)
  3. Wohnung räumen und an neuen Mieter übergeben (lästig, anstrendend und ein bisschen traurig)
  4. Verschieben des T-Mobils samt T-Team nach Dänemark (Dank der Gastfreundschaft von Familie und Freundin überhaupt nicht mühsam und auch nicht so traurig)

Und nun sind wir für 3 Tage auf grosser Fahrt – Die Norröna ist fast menschenleer, was an der Jahreszeit und/oder an Corona liegen mag. Wir geniessen alles – unsere Freiheit, die Weite des Meeres, die Natur und das Upgrade beim Nachtessen! Wir ergötzen uns jeden Abend an einem Dreigänger vom Feinsten (anstelle des gebuchten Buffets)! So beschert uns Corona nicht nur Schlechtes…

Und mit diesem Bild vom Zwischenhalt in Torshavn, der Hauptstadt der Färöer, verabschiede ich mich bis zum nächsten Blog! Bliibet xund und gfräss!

Und hier die Färöer…also mal Torshavn!