Das Pantanal erstreckt sich über die brasilianische Grenze hinaus bin in Teile Boliviens und Paraguays und ist das grösste Feuchtgebiet der Welt mit einer Gesamtfläche von 340’500 km2. In Bezug auf die Biodiversität von Fauna und Flora ist es vermutlich das reichste Ökosystem der Welt. Gespiesen von zahlreichen Flüssen, steigt der Wasserspiegel in der Regenzeit von Dezember bis Mai auf bis zu 3 m und das Pantanal ist dann zu 80 % überflutet. Deshalb herrscht hier die Wasserflora vor, wie sonst kaum auf der Welt. Ein paar Zahlen: Im Pantanal wachsen mehr als 3’500 bekannte Pflanzenarten, darunter die weltweit grösste Vielfalt an Wasserpflanzen. Etwa 650 tropische Vögel sind hier heimisch. Dann leben hier Kaimane, Anakondas, der Jaguar und andere Katzen wie Puma oder Ozelot, Wölfe, Pekari und Tapir, der Riesenotter, Piranhas und viele Tiere mehr. Alles in Allem – Das Pantanal ist dem Amazonasregenwald ebenbürtig!
Das Paradies ist jedoch bedroht: Bereits heute wird der weitaus grösste Teil vor allem auf brasilianischer Seite landwirtschaftlich genutzt. Sportfischerei, Wilderei und Tourismus stellen weitere Gefährdungen dar. Brasilien hat die geschützte Fläche auf knapp 1’900 km2 festgelegt, Bolivien immerhin auf gut 32’000 km2 und Paraguay mit dem kleinsten Anteil am Pantanal schützt 2800 km2.
Und nun lassen wir Bilder sprechen – Viel Spass auch beim Film ab Sonntag, 18.09.22, auf unserem Youtube-Kanal!
-
-
Schon bei der ersten Brücke ins Pantanal sehen wir sie…
-
-
…Brillenkaimane, oder Jacare, wie sie die Einheimischen nennen.
-
-
Ob allein oder in Gruppen – tagsüber wird meist gefaulenzt.
-
-
Auf der Estancia Vitoria, die mitten im Pantanal liegt, sind nicht nur bunte Vögel täglich zu bestaunen.
-
-
Dieses Sechsbinden-Gürteltier lebt unter einem Schuppen…
-
-
…auf der Estancia Victoria und war von uns gleichermassen überrascht wie umgekehrt!
-
-
Am Wasserloch begegnet uns eine Köhlerschildkröte.
-
-
Das südliche Tamandua, oder kleiner Ameisenbär, lebt eigentlich auf Bäumen, sucht aber auch am Boden Nahrung.
-
-
Wir haben es etwas zu lange beobachtet, da zeigte es uns wie gross und stark es ist!
-
-
Kaimane verbringen die meiste Zeit im Wasser.
-
-
Die jungen Kaimane werden oft selbst zu Futter für andere Tiere wie Schlangen zum Beispiel.
-
-
Sie können aber 60 oder mehr Jahre alt werden und sind ausgewachsen etwa 2 Meter lang. Lieblingsfutter: Fisch und Wasservögel.
-
-
In der Trockenzeit sonnen sie sich gern auch mal am Ufer.
-
-
Capibaras – oder auch Wasserschwein genannt – lassen sich von Kaimanen nicht beeindrucken.
-
-
Aber Amphibien und andere Reptilien fängt man doch besser im Feuchtgebiet.
-
-
Die Wasserschwein-Gruppe wird bewacht vom dominanten Männchen.
-
-
Naja – etwas Wachsamkeit kann ja nicht schaden, wenn noch Jungtiere dabei sind.
-
-
Capibaras kennen auch ihre Freunde und lassen sich von denen auf der Nase rumtanzen.
-
-
Weil der Viehtyrann nämlich von dieser Art Hochsitz aus nach lästigen Mücken und Bremsen jagt.
-
-
Vor diesem Tier müssen sich Capibaras aber in Acht nehmen. Und damit meine ich ausnahmsweise mal nicht den Menschen mit der Kamera im Anschlag!
-
-
Der Jaguar ist unumstritten König des Pantanal.
-
-
Die drittgrösste Raubkatze der Welt kann sich sicher fühlen.
-
-
Seine Verwandtschaft mit dem afrikanischen Leoparden ist offensichtlich.
-
-
Na – wenn es ums Entspannen geht, sind ja sowieso alle Katzen gleich!
-
-
Zähne wetzen gefällig? Wer jagen will, braucht geschärfte Werkzeuge zum Reissen der Beute.
-
-
Hmm – soll ich langsam mal schauen, ob ich von meinem Ansitz aus einen Kaiman erwische? Manche Jaguare haben sich auf deren Jagd nämlich spezialisiert. Die über den Fluss ragenden umgestürzten Bäume machen es möglich.
-
-
Anders unterwegs sind die Riesenotter, die wendigen Gesellen, die in Höhlensystemen am Flussufer leben.
-
-
Sie geniessen am liebsten frischen Fisch, gern auch mal einen Piranha.
-
-
Auch im Pantanal gilt: Der frühe Vogel fängt den Wurm…
-
-
…respektive kriegt die meisten Tiere vor die Linse!
-
-
Das wussten auch Harnet und Marco, die wir am Abend zuvor kennenlernten.
-
-
Und natürlich versammeln sich die Boote immer dort, wo ein Jaguar gesichtet wurde.
-
-
Der Jabiru – auch Tuiuiu genannt – ist das Wappentier des Pantanal. Und im Hintergrund gründeln Moschusenten.
-
-
Auch der Wald- oder Holzstorch ist ein vielgesehener Vogel.
-
-
Und hübsch in Rosa gewandet ist der Rosalöffler.
-
-
Von den Eisvögeln gibt es hier gleich mehrere Arten: Der grosse Eisvogel.
-
-
Der grüne Eisvogel.
-
-
Kriegt den Hals nicht voll!
-
-
Der Amazonas-Eisvogel.
-
-
Der balanciert hier auf dem Drahtseil bei Estancia Vitoria.
-
-
Majestätisch schreitet der Cocoi-Reiher durch das Sumpfland
-
-
Der grosse Reiher in seinem blütenweissen Gewand.
-
-
Der Tigerreiher streckt seinen Hals.
-
-
Gleich als Paar taucht der Nacktgesichthokko auf.
-
-
Im Pantanal lebt auch Hochwild.
-
-
Dieser Pampashirsch zeigt sich in voller Pracht.
-
-
Auch die Echse hier hatte eine stattliche Grösse: über 1 Meter Körperlänge!
-
-
Und sie (oder er) – der Schwarzweiss-Tegu – sagt uns Lebewohl auf dem Weg raus aus dem Pantanal.